Blitsch, blatsch… der Regen tropft gegen mein Fenster. Blitsch, blatsch…blitsch blatsch. Ich schaue ihm zu, Tropfen für Tropfen. Ich bin allein – ganz allein. Die Dämmerung hat eingesetzt und auch hier drinnen ist es düster. Mir ist kalt, alles fühlt sich so eiskalt an! Selbst mein Herz ich spür es kaum mehr schlagen...alles wie versteinert und erfroren. Was ist nur mit mir passiert? Was ist geschehen, dass mich so verändert hat? Es ging alles so schnell, ehe der erste Tropfen den dürren Boden berühren konnte war alles anders. Zack – Wie ein Blitz der in den morschen Baum einschlägt. Langsam bohrten sich die Elfenbein weisen zähne in meine zarte Haut und ich spürt wie das Blut pulsierte. Sein Antlitz war so wunderschön, so helle Haut und so Pech schwarzes Haar und doch so geheimnisvoll und angsteinflößend. Bum bum bum bum hämmerte mein Herz in der Brust. Ein so wiederwertiges Geräusch, wie langsam das Blut aus meinem Körper gesogen wurde. Nun konnte ich nur noch ein ganz dumpfes Schlagen meines Herzen vernehmen, meine Ohren begannen zu rauschen und alles wurde schwarz. Als ich die Augen wieder öffnete war ich mir nicht sicher ob ich noch lebte oder ob dies so helle und blendende Licht bereits das Jenseits war, das dort auf mich wartete. Erst als ich seine so wunderschön grün leuchteten Augen sah wusste ich dass ich noch am Leben war. Bevor ich ganz bei mir war dürstete alles in mir nach seinem Blut und ich konnte es ganz genau durch seine Adern rauschen hören. Ehe ich mich versah steckten meine langen, spitzen Zähne in seinem so zarten Fleisch. Ich wollte das alles nicht tun! Ich empfand vor mir selbst Eckel und wäre am liebsten einfach davon gelaufen. Von Beginn an dieses Tages dürste ich nach Blut und bin die meiste Zeit allein hier. Keiner versteht mich, keiner will und kann mich verstehen. Ich habe schon mehr als einen Menschen umgebracht und halte mich am liebsten fern von ihnen so weit es möglich ist. Inzwischen habe ich gelernt den Durst zu kontrollieren und die Menschen zu verschonen. Trotzdem – So kann es nicht weiter gehen. Ich brauche jemandem, dem ich das alles anvertrauen kann, der weiß wie ich mich fühle und mich versteht. Bisher weis keiner von meinem „kleinen“ Geheimnis…und das sollte auch so bleiben. Alle werden sich von mir abwenden und Angst vor mir haben, obwohl ich doch selbst die größte Angst vor mir habe. Denn ich Yuki Senpai bin seit jenem Tag ein Vampir.
Startseite 
Login 
